RATHÄUSER

Das erste bekannte Sodener Rathaus stand nahe der Quelle V, dem Sauerbrunnen, und der Schmiede in der Nähe der Ev. Kirche. Es muss um 1700 erbaut worden sein und wurde zugleich als Schulstube genutzt. 1821 wurde zwischen der Quelle IV, dem Solbrunnen, und der Quelle XVIII, dem Wiesenbrunnen, ein neues Schulhaus erbaut. 1855 verlegte man dieses Gebäude in den Gemeindegarten beim Nassauer Hof. Diesen hatte die Gemeinde 1854 angekauft. 1859 wurde das alte Gemeindehaus bei der Quelle V abgerissen. Bis 1876 war dann die Bürgermeisterei während der Amtszeit von Bürgermeister Dinges in dessen Haus Ecke Hauptstraße und Enggasse, vis-à-vis der Stadtkirche. In der Folge waren die Amtsstuben im Nassauer Hof. Bürgermeister Butzer amtierte in seiner Wohnung Adlerstraße 1, einem Nebenbau des Hotels Adler.


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Als im Jahre 1900 der Nassauer Hof abgerissen wurde, etablierte die Gemeinde ihre Amtsstuben in der Villa Karlsbad, Ecke Alleeverbindungsweg (heute Brunnenstraße)/Alleestraße. Nachdem die Gemeinde am 31.10.1908 den ehemaligen Sommersitz der Herzogin Pauline von Nassau, das "Paulinen-Schlößchen", samt dem Gemeindehaus und der Krug’schen Villa (heute Parkvilla) von dem Sanitätsrat Dr. Georg Thilenius kaufte, zog die Gemeindeverwaltung in das Paulinenschlößchen um. Das Gesindehaus nahm das Bauamt auf, die Parkvilla wurde als Wohnhaus vermietet.

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Das Bad Sodener Rathaus in der Königsteiner Straße 73

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Neubau eines Rathauses immer dringlicher. Am 03.06.1957 befassten sich die Stadtverordneten mit dieser Frage. Es bestand die Möglichkeit, an der Königsteiner Straße ein Grundstück mit einem im Rohbau befindlichen Haus zu erwerben. Hier hatte ein auswärtiger Geschäftsmann einen Hotelbetrieb auf dem Gelände des ehemaligen Hotels Colloseus errichten wollen, war aber vor der Vollendung des Baus gestorben, und seine Frau hatte den Komplex der Alemannia-Hausgesellschaft verkauft, die ihrerseits dort Wohnungen für ihre Angestellten einrichten wollten.

Von dieser Gesellschaft erwarb die Stadt das Grundstück und den Rohbau. Mit der Eingemeindung von Neuenhain und Altenhain nach Bad Soden am Taunus am 01.01.1977 konnte das kleine Rathaus nichtr mehr alle Ämter beherbergen. Daher befindet sich das Bauamt im ehemaligen Rathaus in Neuenhain. Nach Beendigung der Renovierung des Paulinenschlößchens wurde ein Teil der Verwaltung sowie das Bürgerbüro dorthin verlegt.