VOR- UND FRÜHGESCHICHTE
Steinzeitliche Objekte im Eichenschrank
Der jüngste Fund an steinzeitlichen Objekten wurde 1982 nahe der Roten Mühle gemacht: eine unregelmäßig geformte Steinaxt aus heimischem Schiefer. Eine im Jahr 99 nach Christus in Rom geprägte Münze wurde fast 1.900 Jahre später beim Bau der City-Arkaden, an der Kreuzung Königsteiner Straße und Kronberger Straße, gefunden und stellt Kaiser Trajan dar. Außerdem konnten einige Gegenstände aus Terra Sigillata (Keramik) gesichert werden.
Als 1965 die Bauarbeiten zum Krankenhaus im Eichwald begannen, entdeckten Forscher in einem von 15 Grabhügeln keltische Hinterlassenschaften aus der jüngeren Hallstadtzeit (ca. 620 - 530 v. Chr.). Die diversen Schalen und eine Urne aus Ton sowie ein Messer und Rasiermesser aus Eisen legen Zeugnis ab von den damaligen Bewohnern.
Alle Objekte werden präsentiert in einem Eichenschrank, der auch eine eigene Geschichte hat: Das Möbelstück wurde 1910 in Höchst für das erste Sodener Heimatmuseum gefertigt. In ihm fanden alle damaligen Ausstellungsstücke Platz; er stellt somit den Beginn der Museumsgeschichte Bad Sodens dar. Zunächst stand er im damaligen Bürgermeisteramt im Paulinenschlößchen, dann im Parkinhalatorium im Alten Kurpark, ab 1978 im Heimatmuseum in der Hofreite „Zum Quellenpark“ und seit 1998 im Stadtmuseum im Badehaus.