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Asiatische Tigermücke breitet sich in Europa aus: Vorsorge im eigenen Garten
Seit einigen Jahren taucht die Asiatische Tigermücke immer häufiger in Deutschland auf. Auch im Main-Taunus-Kreis sind die lästigen Blutsauger seit einigen Jahren immer häufiger anzutreffen.
Eingeschleppt wird die invasive Art über den Fernreiseverkehr. Die Mückenstiche jucken und oft schwellen sie an, aber bislang wurden Krankheiten wie das Chikungunya-, Dengue-, Gelbfieber- und West-Nil-Virus nur in Südeuropa übertragen. Grund zur Panikmache gibt es also nicht: In den in Deutschland gefangenen Exemplaren wurden bislang keine Krankheitserreger nachgewiesen.

Saccobent, © Mario Saccomano
Verbreitung eindämmen
„Trotzdem kann jeder dazu beitragen, die Verbreitung der Tigermücke und anderer Mückenarten einzudämmen“, appelliert Bürgermeister Dr. Frank Blasch und verweist auf Informationen des Umweltbundesamts. „Jeder kann im eigenen Garten etwas gegen die Ausbreitung tun, indem man Regentonnen mückensicher verschließt und alle Behältnisse mit stehendem Wasser, wie etwa Vogeltränken, mindestens wöchentlich restlos leert. Das hilft auch gegen andere Mückenarten, die ´nur´ lästig sind.“ Gerade jetzt nach dem Winter sollten Hausbesitzer Wintereier aus Wasseransammlungen im Garten entfernen.
Mögliche Brutstätten regelmäßig säubern
Erkennen kann man die nur wenige Millimeter großen Tigermücken übrigens an dem auffälligen schwarz-weißen Muster. Seine Eier legt das Weibchen der Asiatischen Tigermücke oberhalb von Wasserflächen ab, etwa an Rändern von Gewässern oder Gefäßen wie Regentonnen oder an aus dem Wasser ragenden Strukturen. Die Larven schlüpfen, wenn der Wasserpegel steigt und die Eier ins Wasser geraten – oft erst Monate nach der Eiablage. Zudem sind die Eier sehr resistent gegenüber Kälte und Trockenheit. Mückensaison ist von Mai bis zum Spätsommer. Besonders nervig: Die Asiatische Tigermücke ist ein sehr aggressiver Lästling und sticht, im Gegensatz zu den meisten anderen Mückenarten, den ganzen Tag über bis in die Nacht hinein.
Keine gute Lösung ist es, die Asiatische Tigermücke mit Insektengift zu bekämpfen. Denn das trifft auch heimische Insekten. Und die sind, anders als die eingewanderte Tigermücke, enorm wichtig für das ökologische Gleichgewicht. Wer dennoch im heimischen Garten gegen die Steckmücken vorgehen will, kann auf die im Handel erhältlichen B.t.i. (Bacillus thuringiensis israeliensis) zurückgreifen. Das seit vielen Jahren gegen lästige Stechmücken eingesetzte Mittel wirkt ausschließlich auf Mückenlarven.
„Es ist unwahrscheinlich, dass die Tigermücke noch einmal vollständig vertrieben werden kann. Deshalb ist die Eindämmung das Mittel der Wahl“, erklärt der Bürgermeister. Ansonsten helfen nur die gängigen „Mittel“ gegen die lästigen Stiche: langärmelige Kleidung, Moskitonetze oder Anti-Mückenspray.