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RTW: Stadtparlament für Budgetaufstockung 


Die Planung der RTW ist weit fortgeschritten: Drei von insgesamt fünf Planfeststellungsabschnitten – darunter alle drei Abschnitte der „Kernstrecke“ – sind bereits im Bau, notwendige Rodungen vorgenommen, Kampfmittelsondierungen und Naturschutzmaßnahmen durchgeführt, erste Brücken und Tunnel fertiggestellt. Die Gründe für die Erhöhung der Gesamtkosten sind vielfältig: „Baupreissteigerungen, die allgemeine Lage mit Pandemie, Ukraine-Krieg und die daraus resultierenden Preissteigerungen bei Bauvorhaben, konkurrierenden Bauvorhaben im Verkehrsbereich und nur wenige Angebote der verschiedenen Gewerke haben die Kosten in die Höhe getrieben“, berichtet Bürgermeister Dr. Frank Blasch.

Aussteigen ist keine Option

„Zur Weiterführung des Projekts RTW ist eine Budgetaufstockung und damit einhergehend eine Änderung des Gesellschaftervertrags notwendig“, erklärt der Bürgermeister weiter. Sollte einer der Gesellschafter die Zustimmung verweigern, würde das die sofortige Einstellung des Projekts bedeuten. „Wenn einer aussteigt, steigen alle aus, weil keine Kommune als Trittbrettfahrer mitgenommen werden sollte. Aussteigen ist also keine Option“, betont das Stadtoberhaupt, zumal die Kosten bei Abbruch des Projekts für Rückbau bereits fertiggestellter Bauteile und Rückzahlung von geflossenen Fördermitteln kaum geringer wären als die jetzt erforderliche Budgetaufstockung.“

Wichtig war den Gesellschaftern, dass das Land Hessen vor Beschlussfassung über eine Budgetaufstockung eine Zusage gibt, den späteren Betrieb auf der Strecke zu finanzieren. „Der hessische Verkehrsminister Mansoori hat in einem Schreiben vom 20. November 2024 klargestellt, dass es ‚außer Frage‘ stehe, dass das Land den Betrieb der RTW finanziert. Mit dieser Zusage, auf die ich großen Wert gelegt habe, waren nun aus meiner Sicht die Voraussetzungen für den Beschluss zur Aufstockung des Budgets gegeben. Auch wenn es sehr viel Geld für unsere Stadt ist: Durch die neue Schienenverbindung und insbesondere den direkten Anschluss an den Frankfurter Flughafen wird die RTW zur Steigerung der Attraktivität Bad Sodens als Wohn- und Wirtschaftsstandort beitragen. Deshalb halte ich es nach wie vor für richtig, dass sich Bad Soden an dem Projekt beteiligt und bin froh, dass das auch die Stadtverordneten so sehen“, bewertet Bürgermeister Dr. Blasch die Beschlussfassung.

Weitere Informationen über die RTW und den derzeitigen Planungsstand gibt es unter www. regionaltangente-west.de.

Grafik: Die Regionaltangente West verbindet Bad Homburg mit den Main-Taunus-Kreis-Kommunen Eschborn, Sulzbach und Bad Soden mit dem Flughafen und Südhessen. Quelle: RTW GmbH