Stadtgeschichte

100. Geburtstag: Erinnerung an Joachim Kromer


Manche Sodener werden sich noch an den vor 25 Jahren verstorbenen ehemaligen Leiter des Bad Sodener Stadtarchivs Joachim Kromer erinnern, der sich um die Erforschung der Geschichte Sodens große Verdienste erworben hat. Am 28. November 2024 wäre er 100 Jahre alt geworden.

Ehrenamtliches Engagement für die Bad Sodener Stadtgeschichte

Zusammen mit seinem Vater Dr. Adolf Kromer und langjährigen Freund und Wegbegleiter Rudolf von Nolting initiierte und bewerkstelligte er die Errichtung eines Heimatmuseums in der alten Hofreite am Quellenpark. Seine beiden Publikationen „Leben aus den Quellen“ und „Bestehen aus der Geschichte“, erschienen zur 800-Jahr-Feier Bad Sodens 1990 und 1991 und sind bis heute das Standardwerk zur Sodener Stadtgeschichte.

Nach seiner Pensionierung als Realschullehrer im Jahr 1984 begann er ehrenamtlich für die Stadt Bad Soden am Taunus ein Archiv aufzubauen. 1985 gründete der gebürtige Sodener zusammen mit einigen Mitstreitern den Arbeitskreis für Bad Sodener Geschichte. Er war Autor zahlreicher lokalhistorischer Aufsätze, die der Arbeitskreis in der Schriftenreihe: „Materialien zur Bad Sodener Geschichte“ und in den „Zeitspuren“ veröffentlichte. Den Umzug des Stadtarchivs aus dem Heimatmuseum (die heutige Kulturscheune) in das renovierte Kulturzentrum Badehaus im Jahr 1998 konnte er noch aktiv mitgestalten – ein Jahr später, am 23. April 1999, verstarb er.

Zeitgenossen beschreiben Joachim Kromer, Vater von fünf Söhnen, als einen ruhigen und besonnenen Mann, der dank seiner fachlichen Expertisen ein gern gesehener Gesprächspartner war. Seine Begabungen setzte er zudem im Arbeitskreis für Erwachsenenbildung ein, wo er viele Jahre im Dienst der Volksbildung tätig war. Außerdem war er lange Jahre in der katholischen Kirchengemeinde aktiv.