Stadtbücherei

Buchtipp: Javier Zamoras Roman „Solito“


In regelmäßigen Abständen stellt die Bad Sodener Stadtbücherei einen ihrer Titel in den Fokus. Der Buchtipp im Monat September ist der Roman „Solito“ von Javier Zamora. Darin erzählt der Autor seine eigene Geschichte von der Flucht aus El Salvador zu seinen Eltern in Kalifornien.

Autobiografische Fluchterlebnisse

Als sich Javier Zamora mit neun Jahren zu seiner Reise von 5.000 Kilometern aufmacht, begleitet ihn zu Beginn sein Großvater, am Ende reist er mit Fremden über die südliche Grenze der USA.

In „Solito“ beschreibt Zamora seine einsame und dramatische Flucht über den amerikanischen Kontinent und lässt nichts von den Entbehrungen aus, die er im Kindesalter erleben musste. Nach eigener Aussage sprach Zamora jahrelang nicht über seine Erlebnisse; nun schildert er alle Details: Kontrollpunkte an der mexikanischen Grenze, die Unbarmherzigkeit der Schlepper und sein mehrfaches Scheitern auf dem Weg in die USA.

Preise

„Solito“ beschreibt sehr detailliert alltägliche Nöte von Menschen auf der Flucht und ist hierbei hervorragend sprachlich umgesetzt. Javier Zamoras ursprüngliche Arbeit als Lyriker kommt in diesem Roman bestens zur Geltung.

Im Jahr 2016 gewann Zamora den Barnes & Noble „Writer for Writer’s Award“, 2017 den „Narrative Prize“ des Narrative Magazines und 2023 den „PEN Literary Award“ für Solito. Empfohlen wird der Roman auch vom Deutschlandfunk Kultur, der New York Times und von Kultmoderatorin Oprah Winfrey.